Dein Wasservorrat - Die Nummer eins der Vorsorge!
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Ganz einfach gesagt könnte man drei Kategorien feststellen, die unser Körper auf der materiellen Ebene braucht, um Leben zu können.
- Sauerstoff / Luft
- Wasser
- Nahrung
Sauerstoff und Luft brauchen wir zum Glück nicht in Kanistern sammeln, um im Notfall darauf zurückgreifen zu müssen. Jedoch auch hier ist es wertvoll, wenn unser Körper in einem gesunden Zustand ist, und diesen Sauerstoff auch vernünftig verarbeiten kann.
Wasser ist somit die erste dieser drei Kategorien, welche wir Lagern sollten, damit wir es haben, wenn wir es brauchen und es nirgendwo mehr bekommen oder nur in kleinen Mengen.
Bevor du jetzt in den Supermarkt stürmst und dir Literweise Wasser kaufst, widmen wir uns ein paar Fragestellungen, die von hoher Relevanz sind, um herauszufinden, wie du nun vorgehen kannst. Oder besser gesagt, wie viel Wasser und wo bzw. wie lagerst du das?
Ich persönlich denke, das wichtigste, um mir weitere Gedanken darüber zu machen, wie ich das Wasser lagere und wo ich es her hole ist, -> Wie VIEL Wasser brauche ich?
Machen wir es ganz praktisch, und nicht theoretisch!
Folgende Fragen sind dafür zu beantworten:
- Wie lange soll mein Vorrat halten, wenn der Ernstfall eintritt?
- Wie viele Menschen & Tiere muss/will ich damit versorgen?
- Wie viel Wasser braucht jeder dieser Geschöpfe pro Tag mindestens?
- Wie viel braucht jeder von uns im Idealfall pro Tag?
Diese 4 Fragen sind ausschlaggebend als Grundlage für den weiteren Plan.
Nun gehe ich das mal an meinem Beispiel durch:
- 6 Monate
- 1 Mensch, 1 Hund, 20 Vögel, mind. 3 Vierbeiner des Waldes : )
- Mensch = 1 - 1,5 Liter
Hund ~ 0,5 Liter
Vögel ~ 250ml
Vierbeiner ~ 1 Liter
= 2,5 - 3,5 Liter / Tag - Mensch = 2,5 - 3,5 Liter
Hund ~ 0,7 - 1 Liter
Vögel ~ 500ml
Vierbeiner ~ 1,5 - 2 Liter
= 5,2 - 7 Liter / Tag
6 Monate = 180 Tage
Mindestens = 3,5 * 180 = 630 Liter
Idealfall = 7 * 180 = 1260 Liter
- Bitte beachte natürlich auch Dinge wie Kochen, Sprossen anziehen, Zähne putzen, Körper reinigen, usw.
Diese Rechnung ist jetzt erstmal überschlagen, für den reinen Wasserbedarf zum trinken, plus Zähneputzen. Wobei man das Wasser vom Sprossen-anziehen im Notfall auch trinken kann aber ich will es mal angemerkt haben. Mehr ist immer besser in diesem Fall.
Jetzt habe ich eine Spanne von 630 - 1260 Liter Wasser für 6 Monate Vorrat.
In meiner derzeitigen Lage ist es ein wenig "anders" da hier viele Flüsse sind. Jedoch kann man sich darauf auch nicht einfach verlassen. Denn wenn es enorme Regenfälle gibt, dann würde ich den Matschbrunnen eher weniger gerne trinken.
Was ist dann jetzt der nächste sinnvolle Schritt?
Wie kann ich diese Menge am besten Lagern und wo?
-> Das ist natürlich höchst individuell und davon abhängig, was du für Möglichkeiten hast, Platztechnisch, um das zu Lagern.
Vielleicht hast du super viel Platz, dann kannst du dir einfach ein 500+ Liter Wasserfass holen und das voll machen. Das könnte ich jedoch in meiner Wohnung jedoch vergessen.
In einer Wohnung oder auch einem kleinen Haus ist es eher realistischer Kanister von 5 - 20 Liter zu nehmen, die zu füllen und dann irgendwo in einer verfügbaren Ecke zu stapeln.
Ich denke dies ist die effizienteste Variante vom Platz her, da man diese (wenn es die selben sind) meist locker 2 Meter hoch stapeln kann. Wenn man es gut macht auch noch höher.
Beachte da dann aber die Tragkraft deiner Böden, wenn es nicht im Keller oder Erdgeschoss ist. Wenn du 1500 Liter Wasser auf einem Quadratmeter in einer Mietswohnung lagerst, dann würde ich persönlich mit Gedanken über Statik machen. : )
Also lieber abklären, wie hoch die Tragkraft der Betondecken ist, im Keller lagern oder etwas breiter verteilen. Lieber so, als das der Nachbar dann dein Wasser hat, zwinker. : D
Ja und natürlich kannst du auch einfach Wasserkisten oder Six-Packs Wasser kaufen und die irgendwo stapeln. Das ist vermutlich die einfachste aber auch teuerste Variante. Denn du musst nichts abfüllen, aber bezahlst auch z.B. in der Schweiz knapp 7 Franken für 9 Liter, das rechnet sich dann schon schnell hoch.
Bei den beiden ersten Varianten, wobei es ja eigentlich nur eine ist, halt unterschiedlich je nach Platz, würde ich die Kanister mit Wasser aus einer standard Osmoseanlage füllen und dann je nach Mengenverhältnis etwas CDL hineintun, um evtl. vorhandene Keime zu eliminieren.
Dann kannst du das Wasser locker einige Jahre lagern und im Notfall darauf zurückgreifen.
Ja und wenn du das nun alles geklärt hast. Wie viel Wasser, wie und wo du es lagern wirst, dann heißt es einfach nur noch anfangen. Schritt für Schritt.
- benötigte Ausrüstung beschaffen
- Wasserfilter
- Kanister - inkl. Auslaufhahn
- CDL/MMS
- Kanister für Kanister befüllen
- Lagern
Fertig!
Nun kannst du einfach nach Bedarf ggf. deine Speicher immer weiter ausbauen, um dich auf einen immer längeren Ernstfall vorzubereiten.
So kann man ja einfach anfangen und für einen Monat einen Speicher aufbauen und dann mit jedem weiteren Monat einen Monat dazu packen.
In diesem Beispiel hättest du dir dann in einem Jahr einen Wasserspeicher für dich und deine Liebsten für ein ganzes Jahr aufgebaut.
Jetzt wünsche ich dir ganz viel Erfolg beim vorsorgen!
~Tim
2 Kommentare
Lieber Tim!
Vielen Dank für diesen wichtigen Beitrag! Eine Frage habe ich auch: Kann statt einer Osmose Anlage auch destilliertes Wasser verwendet werden?
Vielen Dank und Grüße!
Danke für diesen Bericht :) ich glaube es wird Zeit, sich vorzubereiten. Wir haben viele faltbare Kanister, aber noch nicht genug Platz um diese zu lagern, da lassen wir uns noch was einfallen. Noch eine Frage zu den Wald Tieren : würden Füchse vielleicht veganes Hundefutter essen?